Wissenschaftliche Informationen

Konventionelles Räuchern entspricht nicht mehr den Vorgaben der Europäischen Union (EU). Laut EU-Richtlinie 96/91/EG (Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) müssen produzierende Betriebe Verarbeitungstechnologien einsetzen, die der Umwelt (Luft, Wasser, Boden) den bestmöglichen Schutz bieten.

Umwelteinflüsse und Einsparpotenziale für Deutschland

Die Umwelteinflüsse wurden beim Vergleich der konventionellen Räucherverfahren Glimmräuchern und Friktionsräuchern mit CleanSmoke auf folgende vier Kategorien aufgeteilt:

Natürliche Rohstoffe:

Für das konventionelle Räuchern (Friktions- oder Glimmrauch) werden pro Tonne geräuchertes Fleisch ungefähr 3,75 kg Holz benötigt. Das Primärrauchprodukt für CleanSmoke lässt sich dagegen aus nur 1,9 kg Sägespänen, einem Nebenprodukt aus Sägewerken und holzverarbeitender Industrie, herstellen. Der indirekte Verbrauch an Mineralen für Maschinen und Ausstattung beläuft sich auf 1,38 kg Eisen-Äquivalente[1] für die CleanSmoke-Technologie. Dagegen steht beim konventionellen Räuchern ein Verbrauch von knapp 2,5 kg Eisen-Äquivalente pro Tonne geräuchertem Fleisch.

Das Einsparpotenzial an Holz durch die Anwendung von CleanSmoke betrüge rund 3.400 Tonnen. Damit könnten z. B. über 100 Holzhäuser gebaut werden. Zudem würden 2.000 Tonnen Eisen-Äquivalente weniger Minerale für die Energieerzeugung verbraucht. Das entspricht etwa dem Verbrauch bei der Produktion von 1.100 Passat-Automodellen von Volkswagen.

[1] Eisen-Äquivalente sind eine Maßeinheit zur Standardisierung des Einfluss von Mineralextraktion auf den Gebrauch von natürlichen Rohstoffen.

Energie und Kohlendioxid (CO2):

Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind für eine Tonne mit CleanSmoke geräuchertem Fleisch ungefähr 700 Kilowattstunden (kWh) Energie nötig, davon über 90 Prozent in Räuchereien. Der ökologische „Fußabdruck“ beträgt damit 120 Kg CO2-Äquivalente[1] pro Tonne geräucherter Lebensmittel. Im Vergleich dazu werden bei konventionellen Räucherverfahren pro Tonne Fleisch etwa 1.050 kWh Energie verbraucht (davon >90 Prozent in Räuchereien). Das entspricht etwa 166 Kg CO2-Äquivalenten.

Das Einsparpotenzial an Energie beträgt bei konsequenter Anwendung von CleanSmoke rund 600 Millionen kWh. Damit ließe sich in Mikrowellengeräten Essen für etwa neun Millionen Menschen kochen. Diese Einsparung käme auch dem Klima zu Gute: Immerhin blieben der Atmosphäre Emissionen von rund 72.000 Tonnen CO2 Äquivalenten erspart. Das entspricht der Menge, die bei der Produktion von etwa 14.000 Kfz emittiert wird – oder wenn 100 Menschen die Erde 72 Mal mit dem Flugzeug umrunden.

[1] CO2-Äquivalente sind eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung unterschiedlicher Treibhausgase wie z. B. Kohlendioxid, Methan oder Lachgas.

Wasser

Für die Reinigung verbrauchen Räuchereien, die CleanSmoke einsetzen, rund 37 Liter Wasser pro Tonne geräucherter Lebensmittel. Der indirekte Wasserverbrauch für Pflanzenwachstum und Holzschlag beträgt etwa 7 Liter. Beim konventionellen Räuchern ist auch der Wasserverbrauch größer. So werden in konventionellen Räuchereien über 301 Liter Wasser pro Tonne Fleisch bei der Reinigung und 37,8 Liter für Wachstum und Ernte verbraucht.

Für CleanSmoke spricht gegenüber dem konventionellen Räuchern auch der Vorteil beim direkten wie indirekten Wasserverbrauch. Bei der Reinigung der Räucheranlagen werden 479.000 m3 eingespart. So viel trinken die Einwohner von Großstädten wie Gelsenkirchen oder Kiel in einem Jahr. Hinzu kämen noch 350.000 m3 Wasser, die sich innerhalb der Lieferkette einsparen ließen. Damit könnte Baumwolle für Jeans und
T-Shirts von 35.000 Menschen produziert werden.

Reinigungsmittel und Chemikalien:

Der Einsatz von waschaktiven Substanzen ist bei CleanSmoke signifikant geringer als beim konventionellen Räuchern. So werden für die Herstellung von Primärrauchprodukt etwa 0,37 Liter und in der Räucheranlage 0,34 Liter Reinigungsmittel je Tonne geräuchertem Fleisch benötigt. Beim konventionellen Räuchern werden dagegen durchschnittlich 1,79 Liter pro Tonne geräucherter Lebensmittel verwendet.

Die konsequente Anwendung von CleanSmoke würde den Verbrauch von 2.600 Tonnen Reinigungsmitteln einsparen. Damit ließen sich über 100 Tanklastzüge befüllen. Hinzu käme, dass die Bevölkerung der Emission von etwa 40 Tonnen 1,4 DCB-Äquivalente verschiedener Chemikalien weniger ausgesetzt wäre. Dies würde das Leben bzw. die Gesundheit von über 80.000 Menschen verbessern und sogar Leben retten.