Innovative Räuchertechnologie schont kostbare Ressourcen
In zahlreichen Regionen Europas hat die jüngste Hitzeperiode dem Grundwasserspiegel nach dem heißen Sommer 2018 noch weiter zugesetzt. Deshalb rufen Kommunen, Umweltbehörden oder Wasserversorger, wo die Situation bedrohlich ist, bereits zum sparsamen Umgang mit Wasser auf. Doch die Bevölkerung ist beim Thema Ressourcenverschwendung längst sensibel geworden. Laut Umfrage der Fachzeitschrift „Fleischwirtschaft“ wünschen sich zwei von drei Verbrauchern einen schonenden Umgang mit landwirtschaftlichen Ressourcen. Dazu gehört auch der Wasserverbrauch für das Räuchern von Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch oder Käse.

Denn mit dem innovativen Räucherverfahren CleanSmoke lässt sich im Vergleich zum konventionellen Räuchern (Friktions- oder Glimmrauch) nicht nur sichere und gesundheitlich unbedenkliche Produkte herstellen. Sondern zugleich auch die Umwelt nachhaltig entlasten. Unter anderem können etwa 90 Prozent Wasser eingespart werden. Die CleanSmoke Coalition (CSC) ist eine gemeinsame Initiative von Herstellern von Primärrauchprodukten, Lebensmittelproduzenten und Handel. Sie hat sich das Ziel gesetzt, Verbraucher und interessierte Öffentlichkeit über die Potenziale der CleanSmoke-Technologie aufzuklären. Beim Räuchern mit CleanSmoke wird aus dem Primärrauchkondensat ein stabiler Rauch für die Räucherkammer frisch erzeugt.
CleanSmoke benötigt nur knapp ein Siebtel an Wasser
Nach einem Life Cycle Assessment des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik (DIL) verbrauchen Räuchereien, die CleanSmoke einsetzen, für die Reinigung rund 37 Liter Wasser pro Tonne geräucherte Lebensmittel. Der indirekte Wasserverbrauch für Pflanzenwachstum und Holzschlag beträgt etwa sieben Liter. Beim konventionellen Räuchern werden dagegen laut DIL für die Reinigung 301 Liter Wasser pro Tonne Fleisch und etwa 38 Liter für Wachstum und Ernte verbraucht.
Würden alle Räuchereien in Deutschland mit CleanSmoke arbeiten, läge der Verbrauch für die Reinigung der Räucheranlagen bei rund 66.000 Kubikmeter (m3) Wasser, davon gut 15 Prozent für die Rohstoffproduktion. Dagegen ist der indirekte Verbrauch für die Pflanzenbewässerung mit 6.800 m3 relativ gering. Beim konventionellen Räuchern sind sowohl der direkte Verbrauch für die Reinigung als auch der indirekte Verbrauch für die Bewässerung mit 545.000 bzw. knapp 357.000 m3 erheblich größer.
Allein bei der Reinigung der Räucheranlagen, so das DIL, ließen sich also 479.000 m3 Wasser einsparen – so viel wie die Einwohner von Gelsenkirchen oder Kiel in einem Jahr verbrauchen. Hinzu kämen noch weitere 350.000 m3 Wasser, die sich innerhalb der Lieferkette einsparen ließen. Eine Menge, mit der zum Beispiel Baumwolle für Jeans und T-Shirts von 35.000 Menschen produziert werden könnte. Nicht zuletzt aufgrund solch beindruckender Einsparpotenziale fordert die CleanSmoke Coalition, dass Produkte, die mit CleanSmoke geräuchert wurden, auch als ressourcenschonend gekennzeichnet werden.
Weitere Informationen zu CleanSmoke gibt es hier.