Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik belegt großes Potenzial
Anlässlich des diesjährigen Weltumwelttages unterstreicht die CleanSmoke Coalition noch einmal die Umweltvorteile des CleanSmoke Räucherverfahrens im Vergleich zum konventionellen Räuchern. Egal ob es um den Umgang mit Lebensmitteln direkt geht oder um deren Produktion: Sowohl die Hersteller als auch die Verbraucher verschwenden noch immer zu viele Ressourcen.
Einen nicht ganz unerheblichen Beitrag leisten dazu auch die klassischen Räucherverfahren, wie das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in einer Ökobilanz festgestellt hat: Friktions- und Glimmräuchern schneiden im Vergleich zum modernen CleanSmoke-Verfahren schlecht ab. Die innovative Räuchertechnologie mit vorgereinigtem Primärrauchkondensat sorgt dagegen nicht nur für sichere und gesundheitlich unbedenkliche Produkte, sondern auch für eine nachhaltige Entlastung der Umwelt.
Das Einsparpotenzial von CleanSmoke liegt allein in Deutschland bei bis zu 73.000 Tonnen CO2-Äquivalenten, knapp 500.000 m3Wasser und 600 Millionen kWh Energie. Außerdem verfügt das alternative Räucherverfahren über signifikante Vorteile hinsichtlich des Verbrauchs an Ressourcen (Holz, fossile Brennstoffe) und Reinigungsmitteln in den Räuchereien.

55 Prozent weniger Umweltbelastungen bei geräuchertem Fleisch
Derzeit wird CleanSmoke nur bei etwa zehn Prozent der geräucherten Lebensmittel angewendet. Zwar ist damit bereits eine Reduktion bei den Treibhausgasemissionen um acht Prozent und beim Energieverbrauch um 7,2 Prozent möglich. Der Anteil könnte aber deutlich höher liegen. „Mit der CleanSmoke-Technologie lassen sich die Umweltbelastungen allein bei der Fleischproduktion um etwa 55 Prozent gegenüber den klassischen Räucherverfahren senken“, sagt Dr. Sergiy Smetana vom DIL. Bei konsequenter Anwendung von CleanSmoke beträgt das Einsparpotenzial an klimarelevanten Treibhausgasen etwa 30 Prozent.
Wesentlich auffälliger noch ist der Unterschied beim Wasserverbrauch: Allein die bei der Reinigung der Räuchereien eingesparten 479.000 m3 entsprechen der Menge Wasser, welche die Einwohner einer Stadt wie Kiel im Jahr trinken. „Innerhalb der Lieferkette lassen sich noch einmal 350.000 m3 Wasser einsparen“, sagt Smetana. Genug für die Herstellung von Baumwolle für Jeans und T-Shirts von 35.000 Menschen. Und mit den bis zu 600 Millionen kWh Energie, die sich durch CleanSmoke einsparen ließen, könnten sich etwa neun Millionen Menschen Essen in Mikrowellengeräten kochen.
40 Tonnen weniger Chemikalien pro Jahr
Erwähnenswert sind auch die signifikanten Vorteile von CleanSmoke hinsichtlich des Verbrauchs an Holz und fossilen Brennstoffen sowie von Reinigungsmitteln und Chemikalien. Allein die rund 3.400 Tonnen an nicht verbrauchtem Holz würden für den Bau von mehr als 100 Holzhäusern reichen. Außerdem blieben der Bevölkerung die Emissionen von etwa 40 Tonnen Chemikalien erspart. Dies würde laut DIL-Bilanz das Leben bzw. die Gesundheit von mindestens 80.000 Menschen retten.
Deutschland gilt als eines der Länder mit dem höchsten pro Kopf-Verbrauch an geräucherten Lebensmitteln. Allein der Marktanteil an geräuchertem Fleisch beträgt derzeit bis zu 60 Prozent an sämtlichen Fleischerzeugnissen – bei einem jährlichen Fleischverzehr von 60 Kilogramm pro Person. Diese Zahlen machen das enorme Potenzial zur Ressourceneinsparung sehr deutlich.