- Verbraucherinteressen, EU-Recht und Umweltschutz im Fokus
- Umweltschutzauflagen setzen Räuchereien unter Druck
- Insiderbericht aus dem umweltaktiven Schweden
Am 29. Oktober findet in Hamburg der vierte CleanSmoke Coalition Congress statt. Das Thema in diesem Jahr ist „Verantwortung für Verbraucher und Umwelt“. Rund einhundert Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern erörtern im Hotel Atlantic Kempinski, wie das Räuchern zukunftsfähig gemacht werden kann. Bereits seit 2017 lädt die CleanSmoke Coalition die Branche zum Meinungsaustausch ein. Wie können Lebensmittel nachhaltiger produziert werden? Wie wird eine eindeutige Deklaration von CleanSmoke als Rauch erreicht? Und welche Vorteile für Hersteller, Händler und Verbraucher bestehen?
„Die europäische politische Landschaft verändert sich und die Ernährungspolitik verändert sich. Es werden Entscheidungen getroffen, die die Nahrungsmittelproduktion und den Konsum beeinflussen“, sagt Uwe Vogel, Chairman der CleanSmoke Coalition. „Der organisierte Räuchersektor muss zeigen, was er tun kann, um den heutigen Herausforderungen zu begegnen, was er zur Nachhaltigkeit, zu einer gesunden Ernährung und zur Vielfalt der Lebensmittel beiträgt. Dann wird er auch bei der Gestaltung der Lebensmittelmärkte eine Rolle spielen.“
Neue Studie über zeitgemäßes Räuchern
Von Toxikologen über Chemiker, Umweltexperten und Ingenieure bis zu Fachanwälten reicht das Spektrum der Referenten auf dem Congress. Zu ihnen zählen unter anderem Dr. Ute Ostermeyer vom Max-Rubner-Institut in Hamburg, Christopher Proske von der Deutschen Umwelt Agentur, Dr. Benjamin Voß, Vorsitzender der Regulatory Working Group der CleanSmoke Coalition und Peder Fischer, Räuchermarktexperte aus Schweden.
Von besonderem Interesse dürfte in Zeiten einer zunehmend kritischeren Haltung der Verbraucher gegenüber Ernährung und Lebensmitteln eine Studie über die Forderungen und Potenziale des „grünen Paradigmenwechsels“ im Lebensmittelhandel sein, die Frank Quiring von Rheingold Institut für Marktforschung vorstellt.
Diskutiert wird außerdem über die Möglichkeiten zur Minimierung des PAK-Gehalts in Fleischprodukten, über 3-MCPD in geräuchertem Fisch und die Genotoxizität von Rauch und Raucharomen. Weitere Themen sind die Wiederzulassung von Primärrauchprodukten ab 2023, die Neuordnung der besten verfügbaren Techniken (BVT) und deren Auswirkung für die Industrie sowie ein Insiderbericht aus Schweden. Dort wird bereits zu mehr als 90 Prozent mit CleanSmoke umwelt- und ressourcenschonend geräuchert.
Das Programm und die Anmeldung finden Sie hier.
