Räuchern mit CleanSmoke reduziert die Feinstaubemissionen
Verschmutzte Luft in Städten ist nach wie vor ein großes Problem und stellt eine reale Gefahr für die Gesundheit dar. Das berichtet die Europäische Umweltagentur (EUA). Die Feinstaubkonzentration liegt in fast 200 europäischen Städten über dem Richtwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Vor allem Feinstaub gilt als der Luftschadstoff mit den größten gesundheitlichen Auswirkungen bezüglich Krankheiten und vorzeitiger Todesfälle. Die Lebenserwartung in der EU würde sich laut EUA durch Feinstaubpartikel um mehr als acht Monate verringern. Feinstaub entsteht unter anderem beim klassischen Räuchern. Räuchereien dagegen, die auf die CleanSmoke-Technologie setzen, halten problemlos alle Grenzwerte für Luftschadstoffe ein.
Das Problem ist offensichtlich: Zahlreiche konventionelle Räuchereien liegen in Gebieten mit Wohnbebauung und geben trotz gesetzlich vorgeschriebener Luftreinhaltungstechnologien immer noch zu viele Emissionen ab. Durch die Verbrennungsvorgänge werden Rauch, Asche und Feinstaubpartikel erzeugt. Doch eine wesentlich umweltfreundlichere Technologie ist längst vorhanden. Mit dem CleanSmoke-Räucherverfahren lassen sich Feinstaubemissionen um nicht weniger als 87 Prozent verringern. Das ergaben Analysen im Rahmen des Europäischen Aktionsplans Eco-innovation (EcoAP).
CleanSmoke heißt Räuchern ohne Schadstoffe
CleanSmoke ist ein aus Primärrauchkondensat mittels Druckluft frisch erzeugter Rauch. Diese Primärrauchprodukte werden in einem mehrstufigen Filterverfahren von unerwünschten Stoffen wie Asche, Ruß, Teer und polyzyklischen Aromaten (PAKs) gereinigt. Beim Räuchern mit CleanSmoke gibt es weder offenes Feuer noch Glut, weshalb auch keine Schadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide oder Kohlenmonoxid entstehen. „Räuchereien werden auch wegen ihrer Emissionen zunehmend kritisch gesehen“, sagt Uwe Vogel, Chairman der CleanSmoke Coalition, einer gemeinsamen Initiative von Herstellern von Primärrauchprodukten, Lebensmittelproduzenten und Handel. „Mit CleanSmoke können Räucherbetriebe aktiv für eine bessere Luftqualität sorgen.“
Die Europäische Union (EU) fordert vom produzierenden Gewerbe schon seit Jahren nur noch umweltschonende Verarbeitungstechnologien anzuwenden. Daher befürwortet sie den Einsatz von Primärrauchprodukten ausdrücklich, da diese aufgrund ihrer Fraktionierung und Reinigung von unerwünschten Substanzen als weniger gesundheitsbedenklich angesehen werden, als der traditionelle Räucherprozess (EU-Verordnung 2065/2003). Nicht zuletzt auch deshalb hat die Europäische Kommission CleanSmoke als ‚Beste verfügbare Technologie‘ (BVT) ausgezeichnet
Doch nicht nur in den Räuchereien lässt sich die Feinstaubbelastung senken: Der konsequente Einsatz von CleanSmoke sorgt auch für weniger Verkehrsemissionen, da weder Holz angeliefert noch Asche abtransportiert werden muss. Eine Belieferung mit Rauchkondensaten muss dagegen vergleichsweise seltener stattfinden. Und: Mit CleanSmoke geräucherte Lebensmittel tragen auch dadurch zur Gesundheit bei, weil keine Schadstoffe in die Produkte übergehen können.