Mit dem CleanSmoke Räucherverfahren die Wälder nachhaltig entlasten
Der Wald ist essenziell im Kampf gegen den Klimawandel, denn er ist ein gewaltiger Kohlenstoffspeicher. Doch weltweit ist er in Gefahr. Laut einer Studie des WWF, ist die EU für 16 Prozent der globalen Waldzerstörung verantwortlich. Daran soll sich nun etwas ändern. Im Nachgang zur Glasgower Klimakonferenz legt die EU-Kommission ihren Plan gegen die Entwaldung vor. Die vorgeschlagenen Änderungen sollen insbesondere auch dafür sorgen, dass auf dem EU-Markt erworbene und konsumierte Produkte nicht zur Schädigung der Wälder beitragen.
Wälder bedecken einen wesentlichen Anteil der Fläche Europas, nämlich rund 182 Mio. Hektar bzw. 44 Prozent. „Europas Wälder stehen unter wachsendem Druck“, so Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius. Dieser entstehe „[…] teilweise als Resultat natürlicher Prozesse, aber auch als Folge menschlichen Handels“. Eine Rolle spielen auch Produkte, die zur Entwaldung beitragen.
In dem Zusammenhang registriert auch Uwe Vogel, Chairman der CleanSmoke Coalition, dass Räuchereien zunehmend kritisch gesehen werden: „Mit CleanSmoke können Räucherbetriebe, aber auch Handel und Verbraucher, ganz einfach mehr Verantwortung für die Wälder zeigen und den Holzverbrauch für das Räuchern deutlich senken.“
Für CleanSmoke kommt nur Restholz zum Einsatz
Mit dem innovativen Räucherverfahren CleanSmoke lassen sich im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren große Menge Holz sparen – nämlich rund 50 Prozent. Geräuchert wird bei diesem Verfahren mit sogenannten vorgereinigten Primärrauchkondensaten, die u.a. aus Restholz aus der holzverarbeitenden Industrie hergestellt werden. Das sind gewöhnlich Sägespane aber auch Kronen- und Astholz aus Sägewerken und der Möbelproduktion.
Beim Räuchern mit CleanSmoke wird mittels Druckluft aus diesem Rauchkondensat ein frischer, stabiler Rauch für die Räucherkammer erzeugt. Damit können Lebensmittel mit geringer Schadstoffbelastung sowie klima- und ressourcenschonend geräuchert werden.
Modernes Räuchern spart die Hälfte an Holz
Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik (DIL) könnte allein in Deutschland der Holzverbrauch durch den Einsatz von CleanSmoke um etwa 3.400 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. So werden laut DIL für das konventionelle Räuchern (Friktions- oder Glimmrauch) pro Tonne geräuchertes Fleisch ca. 3,75 kg Holz benötigt. Dagegen ließe sich das Primärrauchprodukt für CleanSmoke bereits aus 1,9 kg Holz herstellen.
Insgesamt ist der Verbrauch an Holz für das konventionelle Räuchern im Vergleich zu CleanSmoke also fast doppelt so hoch. Dem Einsatz von insgesamt etwa 3.400 Tonnen Restholz für die Produktion von Primärrauchkondensaten stehen rund 6.800 Tonnen Holz für Glimm- und Friktionsräuchern gegenüber. Das Einsparpotenzial an Holz durch die Anwendung von CleanSmoke beträgt demnach laut DIL-Ökobilanz rund 3.400 Tonnen. Das würde reichen, um mehr als 100 Holzhäuser zu bauen.