CleanSmoke heißt Räuchern mit weniger Feinstaub

Feinstaub gilt als der Luftschadstoff mit den größten Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Kleine und auch die kleinsten Partikel gelangen über die Atmung in den Körper. Dort können sie verschiedenste schädliche Reaktionen, wie Atemwegserkrankungen, verursachen. In Europa sind 96 Prozent der Menschen einer Feinstaubbelastung ausgesetzt, die die Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übersteigen. Und weltweit atmen nach Angaben der WHO sogar 99 Prozent der Menschen Luft ein, die zu viele Schadstoffe enthält. Das führe zu sieben Millionen vorzeitiger Todesfälle. Hinzu kommt, dass Rußpartikel, ein Teil des Feinstaubs, schädlich für unser Klima sind.

Beim konventionellen Räuchern werden – trotz gesetzlich vorgeschriebener Luftreinhaltungstechnologien –immer noch zu viele Schadstoffe wie Rauch-, Asche und Feinstaubpartikel aus den Verbrennungsvorgängen emittiert. Doch es geht auch anders: Räuchereien, die mit der CleanSmoke-Technologie arbeiten, halten problemlos alle Grenzwerte für Luftschadstoffe nach der TA Luft ein. Analysen im Rahmen des Europäischen Aktionsplans Eco-innovation (EcoAP) ergaben, dass sich hier mit CleanSmoke beispielsweise Feinstaub um 87 Prozent und leichtflüchtige organische Substanzen (VOC) um 64 Prozent verringern lassen.

CleanSmoke ist ein aus Primärrauchkondensat mittels Druckluft frisch erzeugter Rauch. Diese Primärrauchprodukte werden in einem mehrstufigen Filterverfahren von unerwünschten Stoffen wie Asche, Ruß, Teer und PAKs gereinigt. Beim Räuchern mit CleanSmoke gibt es weder offenes Feuer noch Glut, weshalb auch keine Schadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide oder Kohlenmonoxid entstehen. „Mit CleanSmoke können Räucherbetriebe aktiv für eine bessere Luftqualität sorgen“, sagt Uwe Vogel, Chairman der CleanSmoke Coalition (CSC). „Für Unternehmen in der Nähe von Wohnbebauung ist das überlebenswichtig. Sie sind sonst von Stilllegung bedroht oder müssten ihren Betrieb mit großem technischen Aufwand nachrüsten.“

CleanSmoke wird ausdrücklich befürwortet

Ein solches Szenario kann mittlerweile schnell Realität werden, seit die Europäische Union (EU) ihren Green Deal für mehr Umweltschutz verabschiedet hat. Zudem fordert die EU vom produzierenden Gewerbe schon seit Jahren nur noch umweltschonende Verarbeitungstechnologien anzuwenden. Daher befürwortet sie den Einsatz von Primärrauchprodukten ausdrücklich. Diese werden aufgrund ihrer Fraktionierung und Reinigung von unerwünschten Substanzen als weniger gesundheitsbedenklich angesehen, als der traditionelle Räucherprozess (EU-Verordnung 2065/2003). Nicht zuletzt auch deshalb hat die EU das CleanSmoke-Verfahren als „Beste verfügbare Technik“ ausgezeichnet.

Für wesentlich weniger Luftverschmutzung sorgt CleanSmoke auch durch ein reduziertes Verkehrsaufkommen. Wer mit Rauchkondensaten räuchert, braucht weder Holzlieferungen noch muss Asche abtransportiert werden. Die Kondensatlieferungen finden vergleichsweise seltener statt. Zudem tragen mit CleanSmoke geräucherte Lebensmittel zu weniger Gesundheitsrisiken bei, weil keine Schadstoffe aus dem Rauch in die Produkte übergehen können.

Sieben Millionen vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub