87 Prozent weniger Feinstaub mit dem CleanSmoke-Räucherprozess

Luftverschmutzung ist eine der größten Bedrohungen für die Gesundheit der Menschen in Europa. Sie führt jedes Jahr zu etwa 300.000 vorzeitigen Todesfällen. Laut einer aktuellen Eurobarometer-Umfrage sind 67 Prozent der befragten Europäer der Meinung, dass die europäischen Luftqualitätsnormen gestärkt werden müssten, besonders um die Belastung durch Feinstaub zu reduzieren.

Der entsteht vor allem durch die Verbrennung von Holz in Öfen oder Kaminen oder durch Reifenabrieb. Auch beim konventionellen Räuchern von Lebensmitteln gelangt Feinstaub in die Luft. Zum Vergleich: Mit dem CleanSmoke Räucherverfahren reduziert sich diese Menge um 87 %. 

CleanSmoke ist ein aus Primärrauchkondensat mittels Druckluft frisch erzeugter Rauch. Analysen im Rahmen des Europäischen Aktionsplans Eco-innovation (EcoAP) ergaben, dass sich hier mit CleanSmoke nicht nur Feinstaub sondern auch leichtflüchtige organische Substanzen (VOC) um 64 Prozent verringern lassen. „Räuchereien werden auch wegen ihrer Emissionen zunehmend kritisch gesehen“, sagt Uwe Vogel, Chairman der CleanSmoke Coalition, einer gemeinsamen Initiative von Herstellern von Primärrauchprodukten, Lebensmittelproduzenten und Handel.

Weniger Feinstaubemissionen beim Räuchern mit CleanSmoke

Die Politik ist sich der Feinstaub-Problematik bewusst: Die EU-Kommission kündigte deshalb Ende Oktober strengere Grenzwerte für Luftverschmutzung an, die stärker an die aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angepasst sind. Mit den neuen Richtlinien könnten über die nächsten zehn Jahre 70 Prozent der vorzeitigen Todesfälle durch Feinstaub vermieden werden. Die geänderten Vorschriften sehen unter anderem vor, dass die Belastung durch Feinstaub bis 2030 um mehr als die Hälfte – von 25 auf 10 Mikrogramm pro Kubikmeter – reduziert werden soll. Ab 2050 soll die Luft in Europa sogar schadstofffrei sein. Um das Ziel zu erreichen, ist allerdings noch viel zu tun. Die Luftqualität in Europa hat sich in den vergangenen 10 Jahren zwar verbessert, das Tempo muss aber angezogen werden. Dabei fällt natürlich auch der Blick auf Produktionsverfahren, die sich optimieren lassen.

Mit CleanSmoke lassen sich die Grenzwerte für Luftschadstoffe problemlos einhalten. Die Primärrauchprodukte für das CleanSmoke Räucherverfahren werden in einem mehrstufigen Filterverfahren von unerwünschten Stoffen wie Asche, Ruß, Teer und PAKs und damit auch Feinstaub gereinigt. Beim anschließenden Räuchern gibt es weder offenes Feuer noch Glut, weshalb auch keine Schadstoffe entstehen.

EU befürwortet CleanSmoke ausdrücklich

Die Europäische Union (EU) fordert bereits seit Jahren, dass im produzierenden Gewerbe nur noch umweltschonende Verarbeitungstechnologien zum Einsatz kommen. Deshalb befürwortet sie auch den Einsatz von Primärrauchprodukten. Diese werden aufgrund ihrer Fraktionierung und Reinigung von unerwünschten Substanzen als weniger gesundheitsbedenklich angesehen als der konventionelle Räucherprozess (EU-Verordnung 2065/2003). Nicht zuletzt deshalb hat die Europäische Kommission CleanSmoke als „Beste verfügbare Technik“ (BVT) ausgezeichnet.

Bisher kommt allerdings erst etwa jedes zehnte geräucherte Lebensmittel aus einer Produktion mit CleanSmoke. Vor dem Hintergrund warnt der Chairman der CleanSmoke Coaltion Uwe Vogel: „Für Unternehmen in der Nähe von Wohnbebauung ist saubere Luft überlebenswichtig. Sie sind sonst von Stilllegung bedroht oder müssten ihren Betrieb mit großem technischem Aufwand nachrüsten.“

Die Luft in Europa soll besser werden