Mit CleanSmoke das Ziel der Weltwasserkonferenz schneller erreichen

Süßwasser gilt als eine der neun planetarischen Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Während der Weltwasserwoche im August wurden daher Lösungen entwickelt, um Herausforderungen wie Wasserknappheit aber auch Klimawandel, Ernährungssicherheit oder Armut zu bewältigen. Die CleanSmoke-Räuchertechnologie kann dazu beitragen, das Ziel der Konferenz – Building Resilience Faster – schneller zu erreichen. „Räuchereien, aber auch Handel und Verbraucher, können mit CleanSmoke den Wasserverbrauch ganz einfach senken“, sagt Uwe Vogel, Chairman der CleanSmoke Coalition, einer gemeinsamen Initiative von Herstellern von Primärrauchprodukten, Lebensmittelproduzenten und Handel. „Damit schützen wir die Wasserressourcen und leisten so unseren Beitrag zum Klimaschutz.“

CleanSmoke ist eine innovative Räuchertechnologie, mit der sich im Vergleich zu konventionellen Räuchermethoden etwa 90 Prozent Wasser einsparen lassen. CleanSmoke ist ein stabiler Rauch, der aus vorgereinigtem Primärrauchkondensat frisch erzeugt wird. Nicht zuletzt wegen der hohen Umweltrelevanz hat die Europäische Union die Technologie als „Beste verfügbare Technik“ für die Lebensmittelproduktion ausgezeichnet.

CleanSmoke verbraucht weniger als ein Siebtel Wasser

Räuchereien, die mit CleanSmoke arbeiten, verbrauchen für die Reinigung ihrer Anlagen rund 37 Liter Wasser pro Tonne geräucherte Lebensmittel. Das hat eine Ökobilanz des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik (DIL) gezeigt. Der indirekte Wasserverbrauch für Pflanzenwachstum und Holzeinschlag beträgt etwa sieben Liter. Beim konventionellen Räuchern mit Friktions- oder Glimmrauch werden dagegen laut DIL für die Reinigung 301 Liter Wasser pro Tonne Fleisch und etwa 38 Liter für Wachstum und Ernte der Bäume verbraucht.

Würden alle Räuchereien z.B. in Deutschland mit CleanSmoke arbeiten, läge der Verbrauch nach Angaben des DIL für die Reinigung der Räucheranlagen bei rund 66.000 Kubikmeter (m3) Wasser, gut 15 Prozent davon entfallen auf die Rohstoffproduktion. Der indirekte Verbrauch für die Bewässerung ist mit 6.800 m3 dagegen relativ gering. Beim konventionellen Räuchern sind sowohl der direkte Verbrauch für die Reinigung als auch der indirekte Verbrauch für die Pflanzenbewässerung mit 545.000 bzw. knapp 357.000 m3 deutlich größer. Allein bei der Reinigung der Räucheranlagen ließen sich laut DIL also 479.000 m3 Wasser einsparen. Das entspricht dem jährlichen Verbrauch von Großstädten wie Kiel oder Gelsenkirchen. Hinzu kämen noch einmal 350.000 m3 Wasser, die sich innerhalb der Lieferkette einsparen ließen. Soviel wird für die Produktion von Baumwolle für Jeans und T-Shirts von 35.000 Menschen benötigt.

Mehr als 2.600 Tonnen Reinigungsmittel und Chemikalien einsparen

Der Einsatz von CleanSmoke entlastet aber nicht nur die Wasserreserven, sondern auch das Abwasser. Denn es werden weniger Reinigungsmittel und Chemikalien benötigt und das trägt spürbar zu einer besseren Wasserqualität bei. Jedes Jahr müssten allein in Deutschland 2.600 Tonnen Reinigungsmittel und 40 Tonnen Chemikalien weniger geklärt werden. Das reduziert die Kosten für die Reinigung und erspart den Kommunen immense Ausgaben für die Wasseraufbereitung. Studien in Dänemark haben gezeigt, dass ein Räucherbetrieb mit etwa 100 Tonnen Wochenproduktion ungefähr 15 Prozent weniger Reinigungsmittel verbraucht. Die Ersparnis liegt bei etwa 1.600 Euro pro Monat. Weitere 1.000 Euro für nicht notwendige Reinigungsarbeiten kämen hinzu. Räuchereien könnten also mit einem Umstieg auf CleanSmoke zeigen, dass sie den Wert des Wassers für eine klimaresiliente Zukunft erkannt haben.

Wasserschutz hat höchste Priorität
Markiert in: