Kunden sollen mehr über nachhaltige Produkte wissen
Europas Konsumenten sollen mehr nachhaltige Produkte kaufen können – und über diese auch besser informiert sein. So sieht es die neue Verbraucheragenda der Europäischen Kommission vor. Es geht unter anderem um mehr Ressourcen- und Klimaschutz. Die Agenda ist die logische Konsequenz auf den sogenannten Grünen Neuen Deal. Das umfassende Maßnahmenprogramm für bessere Lebensbedingungen in Europa präsentierte die EU bereits vor einem Jahr. Das CleanSmoke-Räucherverfahren und die CleanSmoke Coalition können zum Erreichen dieser Ziele beitragen.
Mit dem CleanSmoke-Räucherverfahren lassen sich Lebensmittel nicht nur mit geringer Schadstoffbelastung, sondern klima- und ressourcenschonend räuchern. Die EU hat dieses innovative Verfahren deshalb bereits als „Beste verfügbare Technik“ ausgezeichnet. CleanSmoke ist ein mit Druckluft aus Primärrauchkondensat frisch erzeugter stabiler Rauch – frei von Stoffen wie Teer und Asche und die Kontamination mit polyzyklischen Aromaten (PAK) ist weitgehend eliminiert. Die CleanSmoke Coalition, eine gemeinsame Initiative von Herstellern von Primärrauchprodukten, Lebensmittelproduzenten und Handel, hat sich zum Ziel gesetzt, Konsumenten und Öffentlichkeit über die Potenziale dieser wegweisenden Technologie aufzuklären.
Die Ökobilanz spricht für CleanSmoke
Im Vergleich zu CleanSmoke schneiden die klassischen Räuchermethoden Friktions- und Glimmräuchern deutlich schlechter ab. Das hat eine Ökobilanz des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik (DIL) nachgewiesen. Nicht weniger als etwa die Hälfte der Energie und – ausgehend vom aktuellen Energiemix – etwa 30 Prozent der Klimagasemissionen lassen sich mit der CleanSmoke-Technologie, bezogen auf den deutschen Markt an Räucherwaren, einsparen. Doch zurzeit wird CleanSmoke gerade mal bei jedem zehnten geräucherten Lebensmittel angewendet, was eine Einsparung an Energieverbrauch um 7,2 und der Treibhausgase um 8 Prozent erlaubt. Allein in Deutschland beträgt damit das Einsparpotenzial etwa 600 Millionen Kilowattstunden (kWh) Energie. Schweden ist da schon wesentlich weiter. Dort werden mehr als 80 Prozent der Räucherwaren mit CleanSmoke produziert. Ein echter Beitrag zum Klimaschutz.
Etwa 72.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr weniger
Würden alle Räucherwaren in Deutschland mit CleanSmoke geräuchert, läge der Energieverbrauch bei etwa einer Milliarde kWh. Davon entfielen 97,6 Prozent auf den Räucherprozess und 2,4 Prozent auf die Rohstoffproduktion. Das macht rund 228.000 Tonnen CO2-Äquivalente an Emissionen, davon 2,5 Prozent für die Rohstoffproduktion. Beim konventionellen Räuchern sind Energieeinsatz und Klimawirkung wesentlich größer. Etwa 1,6 Milliarden kWh Energie würden hierbei verbraucht, davon 18,2 Prozent für die Bereitstellung der Rohstoffe. Und es entständen 300.000 Tonnen CO2-Äquivalente an Emissionen, davon fast 90 Prozent beim Räuchern. Welchen Vorteil hätte CleanSmoke damit für das Klima? Rund 72.000 Tonnen CO2-Äquivalente könnten pro Jahr eingespart werden. Das ist in etwa die Menge, die bei der Herstellung von ca. 14.000 Pkw entsteht.
Doch das ist noch nicht alles: Jedes Jahr ließen sich der Wasserverbrauch beim Räuchern um etwa 90 Prozent verringern und etwa 2.600 Tonnen Reinigungsmittel einsparen. Zudem würden rund 3.400 Tonnen weniger Holz verbraucht. CleanSmoke sorgt auch für weniger Verkehrsemissionen, da weder Holz angeliefert noch Asche abtransportiert werden muss. Eine Belieferung mit Primärrauchkondensaten, die unter kontrollierten Bedingungen mit höchsten Umweltschutzstandards hergestellt werden, findet wesentlich seltener statt. Mit CleanSmoke geräucherte Produkte sind also wie gemacht für die neuen Verbraucherschutzziele der EU.